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Anlagebetrug

Der sogenannte Anlagebetrug oder auch Kapitalanlagebetrug ist eine Betrugsform die sich dadurch auszeichnet, dass den geschädigten Anlagemöglichkeiten am Kapitalmarkt vorgestellt werden, die sich durch sehr hohe Renditen bzw. Gewinne auszeichnen. Die angegebenen Gewinne sind jedoch häufig nicht realisierbar bzw. generell nicht vorhanden. Die Gewinne dienen lediglich der Täuschung der potentiellen Anleger, damit sie einem ihr Geld zur Verfügung stellen, an dem man sich Illegaler weise selbst bereichert. Die angebotenen Anlagen befinden sich dabei vor allem im Ausland, da es dort möglich ist noch höhere Renditen bzw. Gewinne zu erzielen.

Anlagebetrug Varianten

Nach dem in Deutschland geltenden Recht sind solche Modelle bzw. Geschäfte §264a STGB strafbar. §264a STGB drückt aus, dass es strafbar ist Wertpapiere oder andere Kapitalanlagemöglichkeiten gegenüber einer größeren Menge an Personen, im Normalfall den Anlegern positiv oder auch vorteilhaft darzustellen, obwohl diese es nicht sind. Es gibt unterschiedliche Modelle die in der Vergangenheit am Kapitalmarkt Verwendung fanden, um Anleger um ihr Geld zu betrügen. Das sogenannte Schneeballsystem, stellt hierbei das klassische und entsprechend bekannteste Modell zum Anlagebetrug am Kapitalmarkt dar.

Schneeballsystem

Ein Schneeballsystem zeichnet sich dabei dadurch aus, dass die hohen ausgeschütteten Renditen bzw. Gewinne, lediglich durch das Geld weiterer Anleger finanziert werden. Es ist sozusagen ein sehr instabiles Geschäftsmodell, da es nur bei stetiger Aufnahme neuer Anleger funktionieren kann. In der Regel sind Schneeballsysteme durch die genannte Instabilität sehr kurzfristig aktiv bzw. erfolgreich. Überwiegend funktionieren diese bis sie kollabieren oder von staatlichen Wegen entdeckt werden nur 2 bis 3 Jahre.

Mittlerweile sind Schneeballsysteme auch im Zuge der Finanzkrise aus dem Jahre 2009 in vielen Ländern verboten. Das wohl bekannteste Schneeballsystem der Geschichte wurde von Bernard Madoff einem ehemals sehr renommierten Investmentbanker betrieben. Dieser soll im Laufe der Jahre seine Anleger um mehr als 50 Milliarden Dollar betrogen haben, bis er sich im Laufe der Finanzkrise 2009 dem FBI gestellt hat. Auch durch diese Geschehnisse ist es nicht verwunderlich, dass es vermehrt Unternehmen, sogenannte Wirtschaftsdetekteien gibt, die sich im Rahmen ihrer Tätigkeit auch mit der Aufdeckung von Wirtschaftskriminalität befassen.

Wirtschaftsdekteien

Zu den Aufgaben solcher Wirtschaftsdetekteien gehört dabei nicht nur das Aufdecken vom Anlagebetrug zum Beispiel in Form eines Schneeballsystems. Vielmehr können Wirtschaftsdetekteien auch engagiert werden, um nach der Erkennung eines Anlagebetrugs zu ermitteln wohin das investierte Geld geflossen ist, um es anschließend dem geschädigten Anleger zurückzubringen.